Orangerie
Die am Kalenderplatz gelegene Orangerie greift das Leitthema des »Kosmologischen Parks« auf. Die Südseite des Gebäudes ist auf den Nullmeridian ausgerichtet, so dass die Sonne, wenn sie um Punkt 12.00 Uhr ihren höchsten Stand erreicht, einen Schatten auf die goldene Meridianlinie in der Mittelachse des Cafés wirft, an dem sich dann die Berliner Ortszeit ablesen lässt. Die offene Glasfront des Gebäudes schafft eine Verbindung zu der angrenzenden Parklandschaft, die sich in der Begrünung des sanft ansteigenden Daches fortsetzt. Den höchsten Punkt der Orangerie kann man übrigens von ihrer Rückseite aus erklimmen. Von dort aus hat man einen imposanten Ausblick über die Seenlandschaft des Britzer Gartens.
Doch die Orangerie schafft nicht nur einen ästhetischen Bezug zu ihrer Umgebung, sondern nimmt diese auch in Form von Wärme und Licht in sich auf. Ihr passives Energiesystem speichert die Wärme der Sonne so effizient, dass sie vollkommen ohne konventionelle Heizsysteme auskommt. So können Gäste des im Mittelteil der Orangerie beherbergten Italo-Bistros zu fast jeder Jahreszeit die vom Gebäude eingefangene Sonne genießen und dabei ihren Blick über den großen See des Britzer Gartens schweifen lassen. In den zwei anliegenden Seitenflügeln der Orangerie werden in den kalten Monaten übrigens jene Pflanzen des Britzer Gartens beherbergt, die ihren Winterschlaf lieber nicht im Freien machen möchten.